Der Ortsteil Plötzin mit den Ortsteilen Neu – Plötzin und Plessow kann auf acht Jahrhunderte ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1179 zurückblicken.
1187 hieß das Dorf „Reinholdesdorp“ und Markgraf Otto II. übergab es mit allen Rechten und dem Kirchenpatronat dem Domkapitel Brandenburg, welches es 1726 an den Minister von Görne verkaufte.
1817 ging es an den Oberamtmann Bennecken aus Aken über, von dem es 1831 die Witwe des Predigers Tiebe aus Gollwitz und 1872 schließlich die von Rochows erwarben. Den Zisterziensermönchen aus Lehnin ist es zu verdanken, dass sich neben der Landwirtschaft auch der Obstbau entwickelte.
Heute sind in der Umgebung des Dorfes die großen Obstplantagen zu finden, die zur Zeit der Baumblüte in malerischem Weiß erstrahlen. Obstzüchter laden zur Erntezeit zum Kaufen und Selberpflücken des sonnengereiften Obstes ein.
Die Dorfkirche, ein rechteckiger Feldsteinbau aus dem 18. Jahrhundert, wahrscheinlich auf Grundmauern aus dem 13. Jahrhundert gebaut, steht mitten auf dem Dorfanger, umgeben von einem kleinen Friedhof. Ihr Westturm spiegelt sich im Dorfteich. Kirche, Dorfteiche und alte Bauernhäuser vermitteln ein Stück Dorfromantik und lassen vermuten, wie es in der „guten alten Zeit“ gewesen ist.
Zu erreichen ist Plötzin über die Bundesstraße 1, aber auch auf ausgeschilderten Radwegen.
Der Ort Plötzin ist seit Ende 2000 ein Ortsteil der Stadt Werder/Havel im Landkreis Potsdam-Mittelmark, im Kirchenkreis Lehnin-Belzig in Brandenburg.
Am 31. Dezember 2000 wurde Plötzin nach Werder (Havel) eingemeindet.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.